Flugsimulatoren am PC waren gestern, jetzt geht’s raus in die Realität zum FPV-Drohnenfliegen! FPV (First Person View, also „Pilotensicht“) ist die spannende und herausfordernde Form des Modellflugsports, bei der man die Drohne aus der Perspektive des Piloten steuert. Hierzu trägt man eine spezielle Videobrille, die das Live-Bild der Kamera des Kopters (im FPV-Hobby spricht man von Kopter statt Drohne) empfängt. Zusätzlich werden – wie in Kampfjets – Flugdaten (Telemetrie) in das Livebild eingeblendet. So lässt sich ein sehr realistische Gefühl erleben, selbst in der Luft zu sein und mit bis zu 100 km/h über Felder und Wiesen zu fliegen – echter als jedes Videospiel…
FPV-Drohnenfliegen erfordert allerdings auch einige Voraussetzungen und Regeln, die man beachten muss. Zum einen benötigt man das hierzu geeignete Equipment, das nicht ganz preiswert ist. Auch ist es für blutige Anfänger nicht ganz einfach, der Kopter kontrolliert in der Luft zu halten. Zum anderen muss man sich an die gesetzlichen Bestimmungen halten, die je nach Gewicht des Kopters, Flughöhe und Ort des Flugs variieren. Seit 2021 gilt in der EU die Drohnenverordnung, die auch für das FPV-Fliegen konkrete Rahmenbedingungen setzt.
Den Einstieg ins FPV-Hobby erleichten sogenannte „Ready-to-fly“-Kits. Diese enthalten neben dem FPV-Kopter, die passende Videobrille, Fernsteuerung und Akkus. In den meisten dieser Komplettpakete finden sich sogenannte „(Tiny)Whoops“, kleine, gerade einmal handtellergroße und nur wenige Gramm leichte Kopter mit Propellerschutz und Höhenhaltefunktion, mit denen auch indoor gefahrlos die ersten Flugversuche gemacht werden können.